Über mich
Hey Du,
schön, dat do do bess!! Willkommen in meinem kleinen Reise-Kosmos, Gedankenchaos, Fotoarchiv und wer weiß, was hier sonst noch entstehen wird.
Ich bin Angi, 32, habe meinen Job im Personalwesen und meine Wohnung in Deutschland gekündigt und jöckel seit Februar 2023 durch die Weltgeschichte. Wohin ich will und wie lange ich unterwegs sein werde? Du, das weiß ich selbst noch nicht. Ende offen! Meine Reiseziele definiere ich auf dem Weg - der ist ja bekanntlich das Ziel ;)
„Aber du musst doch einen Plan haben“, haben sie gesagt…
Nach kleineren Startschwierigkeiten und diversen Flugumbuchungen, startete meine Reise mit einem Yoga Teacher Training auf Bali und geht dann weiter nach Australien, um dort mit 31 die letzte Chance auf ein Work and Travel Jahr wahrzunehmen, meine Reisekasse aufzubessern und gleichzeitig nochmal diesen wunderschönen Kontinent zu bereisen. Mit voller Reisekasse soll die Reise danach im Rest der Welt weitergehen.
Das ist der Plan und mehr will ich aktuell auch nicht festlegen. Vielleicht lerne ich einen australischen Surfer kennen, heirate, eröffne ein Surf Hostel mit einem angeschlossenen Café und bleibe dort. Vielleicht sage ich aber auch nach einem Jahr „das reicht, ich fliege heim“. Wer mich kennt, der weiß, dass mich das Planen einengt und stresst. Daher gibt es keinen weiteren Plan und das ist auch gut so. Just go with the Flow.
Warum zu Hause am Meer?
Vielleicht hast du dich gefragt, warum diese kleine Gedankenwelt hier „zu Hause am Meer“ heißt. Seitdem ich arbeite und das „Erwachsenen Leben“ in Deutschland führe, habe ich immer das Gefühl gehabt, ich gehöre nicht ganz dorthin. Ich liebe Köln über alles: diese leicht hässliche Millionenstadt, die sich wie ein Dorf anfühlt, mit ihren aufgeschlossenen und bekloppten Menschen, dem besten Bier und dem Karneval. Jedoch fehlen mir hier zwei der wichtigsten Komponenten in meinem Leben: Sonne und Meer. „Ich muss ans Wasser“ – den Satz mussten sich meine Familie und Freunde oft anhören, selbst wenn ich gerade aus einem 2-wöchigen Surfurlaub zurückgekommen bin. Daher begleitet mich der Traum vom zu Hause am Meer schon seit Jahren.
Man könnte meinen, „die Alte ist faul und will einfach immer nur Urlaub machen“. Haha, ja ich würde zwar gerne reich sein und den ganzen Tag nur machen, worauf ich Lust habe, aber mir ist schon bewusst, dass man auch arbeiten muss, um über die Runden zu kommen. Aber warum nicht dort arbeiten, wo es mir am besten geht? Am Wasser.
Es ist kein Geheimnis, dass viele Menschen, die am Meer leben, glücklicher sind; und das obwohl sie arbeiten und nicht 24/7 Urlaub machen. Sie setzen andere Prioritäten und bestreiten den Alltag anders. Schaut euch Menschen in Spanien, Marokko oder Bali an. Sie leben minimalistischer, haben keine verrückten, ungesunden Karriereziele und leben im Moment. Sie sind glücklich mit dem was sie haben und schätzen die kleinen Momente im Leben. Natürlich muss jeder für sich entscheiden, was einem wichtig ist. Ich persönlich sehe jedoch keinen Mehrwert in einem dicken Auto, Luxus Kleidung oder in einem Job mit einer 60 Stunde Woche, in dem man letztendlich nur eine Nummer ist und keinen wirklichen Mehrwert kreiert.
Was hat das mit meiner Reise zu tun? Ich will herausfinden, was ich will. Aktuell weiß ich, was ich nicht will: mindestens 40 Stunden pro Woche vor einem Bildschirm zu hocken (ohne einen Mehrwert zu schaffen, sondern ein Unternehmen nur noch reicher zu machen), im 9 to 5 Rad gefangen sein und das ganze Jahr auf 6 Wochen Urlaub hinzuarbeiten.
Mich begeistert viel, vielleicht auch zu viel. Vielleicht hat meine Generation auch „zu viele“ Optionen, sodass wir vor lauter Optionen das "das Richtige" nicht sehen. Aber muss es das eine sein? Müssen wir ein Leben lang den einen Job ausüben und der gleichen Lebensweise nachgehen? Ja, bei unseren Eltern und den Generationen war das so. Aber die Welt verändert sich und damit auch Menschen und ihre Lebensweisen. Daher frage ich mich, ob dieses "du-suchst-dir-nach-der-Schule-den-einen-Job-und-machst-den-bis-zu- deinem-Lebensende"-Ding nicht veraltet ist. Ich glaube es ist okay einen Job nur für eine bestimmte Zeit zu machen und sich immer wieder neuzuerfinden. Das hält einen geistig fit und glücklich. Das Leben ändert sich, man selbst ändert sich, also warum nicht auch der Job um einen herum? Wir sind alle frei und sollten die Möglichkeit haben, zu tun und uns so oft zu verändern wie wir möchten - und das ohne von der Gesellschaft dafür kritisiert zu werden.
Lange schweben bereits Träume vom eigenen Business wie einem Café oder einem eigenen Surfhostel in meinem Kopf herum. Aber sind die Träume bzw. die Leidenschaft für diese Träume groß genug, um so viel Geld zu investieren? Oder romantisiert man die Vorstellung vom eigenen Business? Um ehrlich zu sein, will ich einfach die ganze Zeit neue Rezepte ausprobieren, das Konzept erstellen und immer wieder neue Ideen einfließen lassen. Aber will ich Kund:innen den ganzen Tag Kaffee und Essen verkaufen? Keine Ahnung, vielleicht finde ich diesen Teil der Arbeit und die Tatsache, dass ich mit so einem Business an einem Ort gebunden bin richtig ätzend.
Ich liebe es unterwegs zu sein, neue Länder zu bereisen und auch im Ausland am Wasser zu leben. Rein in der Theorie brauche ich Deutschland als Land nicht. Aber ist der Wunsch nach Freiheit groß genug, um die Nähe zur Familie und zu meinen Freunden zu opfern? Bin ich bereit, diesen Kompromiss Langfristig einzugehen?
Was mich auch ziemlich an unserer Gesellschaft nervt ist, dass man von den meisten Jobs, die einen Mehrwert schaffen, nicht leben kann. Sei es Tierschutz, dem Unterrichten von Menschen in Entwicklungsländern UND Industrieländern in Bezug auf Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien oder den Kampf gegen die Umweltverschmutzung. Es gibt so viel was mich interessiert, aber will ich solche Jobs machen, wenn ich nicht oder nur so gerade davon Leben kann?
All diese Fragen möchte ich auf meiner Reise angehen und wenigstens ein paar Antworten finden. Ich möchte so viele Lebensweisen wie möglich ausprobieren, verschiedenste Tätigkeiten ausüben, von anderen Menschen lernen und herausfinden, was mir Spaß macht, was mich erfüllt und welche Rolle dabei meine Liebe zum Meer spielt.
Vielleicht bestätigt mich meine Reise in einer der genannten (Schnaps)-Ideen und ich lande mit meinem Mann, Australian Shepherd, einer Katze und unserer Hütte voller Surfboards am Strand.
Vielleicht merke ich jedoch auch, dass ich ein geregeltes Leben mit Sicherheit, einem gut bezahlten Job in der Nähe von Familie und Freunden und der Möglichkeit ständig in den Urlaub fahren zu können, bevorzuge. Falls du Tipps für mich hast, lass es mich wissen. Ich bin dankbar für alles!!
Du willst wissen, wie es mit dieser Verrückten weitergeht? Ich auch! Ich gebe mein Bestes, dich auf dem Laufenden zu halten.