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angelikaklaus92

Australien, ich komme

Denpasar, 14. März 2023, 04:11 Uhr: ich sitze am Flughafen in Denpasar, ich gebe Alles, nicht einzuschlafen und aus reiner Langeweile schiebe ich mir ein umgerechnet 6€ Schokocroissant rein. Naja, wenigstens ist es gut. „Genieße es lieber, wer weiß, ob du dir das bald noch leisten kannst“. Dann geht’s zum Boarding. ENDLICH!!! Als ich im Flieger sitze, habe ich natürlich einen schönen Australier neben mir sitzen, merke aber wie ich in meine Gedanken vertieft bin: Vorfreude, Neugierde und verrückterweise ein Gefühl von „nach Hause kommen“.


Es geht endlich wieder nach Australien, und dieses Mal für ein ganzes Jahr. Wie es dazu kam? Das ist nun bereits meine dritte Reise nach Australien (2015, 2017 und jetzt endlich in 2023).

Als ich im Mai 2015 für 3 Monate nach Australien reiste, war ich sofort schockverliebt: Die Natur, die verrückten Aussies, unbeschreibliches Wildlife…Australien hat mich direkt in seinen Bann gezogen und für mich war klar „bevor ich 30 werde, komme ich zurück und bereise das Land mit einem Work and Holiday Visum (WHV)“.

Leider habe ich die Rechnung ohne Covid gemacht. Zwischen diversen Lockdowns wurde ich 30 und befürchtete schon, ich hätte meine Chance auf das WHV verpasst. Aber, als hätte mir das Schicksal eine Nachricht geschickt, wurde mir im April 2022 eine Werbeanzeige für das WHV angezeigt und nach einer kurzen Recherche fand ich heraus, dass man das Visum noch INKLUSIVE 30 beantragen kann und bis max. 31 eingereist sein muss. DAS war meine Chance!! In den Folgemonaten ging alles ganz schnell: Ich fasste den Entschluss zu kündigen und beantragte das Visum. Ein halbes Jahr später und mit einer Yoga Ausbildung in der Tasche, lande ich Perth und mache mich auf den Weg nach Fremantle, in mein Hostel.


Nach meinem Check-In wartet schon das erste Highlight meiner Reise auf mich. Meine Exkollegin und Freundin Jessi, die ihren Urlaub in Australien verbracht hat, legt vor ihrem Abflug noch einen Zwischenstopp in Fremantle ein und wir verbringen den Nachmittag zusammen. Also warum nach Hause fliegen, wenn man das zu Hause nach Australien holen kann.

Wir schlendern durch das „Veedel“, tauschen die Stories der vergangenen Wochen aus und lassen den Tag mit Burger, Bier und nem ordentlichen Sunset ausklingen, bevor es für Jessi zurück nach Köllefornia und für mich zurück in mein Hostel geht.

Dort lerne ich dann Laura kennen, die (wie klein die Welt doch ist), aus derselben Ecke kommt wie ich. Wir verstanden uns auf Anhieb und, wie sich später rausstellt, bleiben wir auch während unserer Reise in Kontakt. Völlig platt, happy und voller Vorfreude falle ich schon gegen 21 Uhr ins Bett und freue mich auf die nächsten Tage im Hostel.


Fun Fact: das Hostel ist Teil eines Gefängnisses, dass in den 1850ern gebaut wurde und ca. 140 Jahre genutzt wurde. Heute ist es das einzige UNESCO Weltkulturerbe in Westaustralien und wird als Museum und Hostel genutzt.


Was ein Gefühl!!Als wäre ich nie weggewesen. Mein Aussie-Abenteuer kann die nächste Runde gehen: Hostellife, 6-Bett Zimmer, abartige Preise, Pasta und Porridge als Hauptnahrungsquelle, schmutzige Hostelküchen… haha ich höre schon Mama sagen: „ja, du hast es dir ja selbst so ausgesucht“. JA!! Und genauso soll es sein. Als Preis für diese „Strapazen“ warten, die in vielfältigste Natur, die man sich vorstellen kann, eine verrückte Tierwelt, unglaublich nette Menschen und hoffentlich viele tolle Bekanntschaften und Jobs auf mich, mit denen ich mir das Reisen finanzieren kann. Sollte ich im Herbst, wieder zu Hause sein, hat letzteres leider nicht geklappt. Aber ich bin zuversichtlich und mache mich am nächsten Tag direkt an die Arbeit eine australische Steuernummer und einen Bank Account zu eröffnen. Yes, ein bisschen Bürokratie gibt’s auch hier, aber hey, da gibt’s schlimmeres.

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