29. März 2023, 06:55 Uhr am Morgen. Nach 7 Stunden Busfahrt und nochmal ca zwei Stunden in einem kleinen Shuttle Bus, komme ich völlig zerstört in Monkey Mia an. Der Busfahrer schmeißt eine andere Backpackerin und mich aus dem Bus vor der Rezeption und dem General Store raus und da sind wir nun: in Monkey Mia, meinem zu Hause für die nächsten Monate. Hier werde ich voraussichtlich bis Ende Juni/Juli bleiben, meine Reisekasse auffüllen und wie sich später rausstellt, ein kleines zu Hause finden.
Nachdem wir aus dem Bus ausgestiegen sind, kommen die Backpackerin und ich direkt ins Gespräch. Unser Gepäck lassen wir an der Strandpromenade liegen und machen uns auf zum Jetty (quasi ein langer Steg am Wasser). Wir verstehen uns auf Anhieb. Sie heißt Alice, ist Engländerin und kommt aus Sheffield. Ich liebe Leute aus Yorkshire!! Durch meine Auslandsjahr in Leeds, was direkt um die Ecke von Sheffield liegt, habe ich irgendwie eine Verbindung zu den Leuten und freue mich immer, wenn ich den Yorkshire Akzent höre.
Im Gegensatz zu mir ist Alice nur auf der Durchreise. Sie bleibt zwei Tage in Monkey Mia und reist dann weiter in den Norden. Ich habe hingegen zwei Tage Zeit, um mich ein bisschen einzugewöhnen und dann gehts für mich am 31. März mit dem Job los.
Nach den üblichen anfänglichen Fragen wie "Wo warst du schon alles in Australien?, Welche Touren hast du schon gemacht? Wohin reist du?" kommen wir irgendwie auf das Thema Schildkröten und in der nächsten Sekunde taucht im Wasser direkt vor uns eine Schildkröte auf und guckt uns neugierig an. Wie sich später rausstellt, was das der Beginn einer Freundschaft, die noch über Monkey Mia hinausging.
Kurz darauf sehen wir noch Pelikane, Emus und Delfine und das alles vor 8 Uhr morgens... WOW was ein verrücktes Plätzchen Erde. Gegen 08:15 Uhr ich mich mit meiner zukünftigen Chefin. Sie zeigt mir den Shop, erklärt mir alles Wichtige und zeigt mir meine Unterkunft. Das komplette Personal ist in zwei "Dörfer" aufgeteilt. Dort leben wir entweder alleine oder paarweise in einer Art Container (auch Donga genannt). Simpel, aber absolut ausreichend. Die Dongas haben eine kleine Terrasse und sind im Innenraum mit Bett, Schrank, Schreibtisch, Regalen und einem eigenen Badezimmer ausgestattet. Purer Luxus nach den letzten Wochen in 6-Bett Zimmern!! Hier packe ich erstmal meinen Kram aus, verbreite etwas Chaos und hänge mir Fotos von Familie und Freunden auf, die ich mir noch extra in Fremantle ausgedruckt habe. So lebt es sich doch direkt gemütlicher.
Die nächsten beiden Tagen laufen relativ entspannt ab. Ich lebe in den Tag hinein, erkunde die Gegend, treffe mich mit Alice und abends zelebrieren wir unser Work and Holiday Life mit grandiosen Sunsets und beim Dinner in der Monkey Bar (so lange der Urlaubsmodus noch eingeschaltet ist, kann man ja nochmal auswärts essen).
Zwei Tage später macht sich Alice mitten in der Nacht auf den Weg Richtung Norden und ich starte am 31. März meinen Job im General Store. Wir starten mit zwei Tagen Einarbeitung, in der ich sämtliche Infos wie ein Schwamm aufsauge und dann heißt es auch schon, ran an den Speck: ich muss alleine den Laden öffnen, sowie schließen und dann stehen auch die Schulferien vor der Tür, die Monkey Mia in eine andere Welt versetzen. Es ist plötzlich super viel los, schreiende Kinder überall, gestresste Eltern und das alles in meiner ersten Woche. Aber hey, wenigstens wird es nicht langweilig und come on, gibt es einen besseren Office View?
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